Türkei

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Der Kommunikationsdirektor des Präsidenten, Fahrettin Altun, sagte: „Eine der Hauptdynamiken, die die globale Gerechtigkeitskrise verschärfen, ist der Medienimperialismus und der digitale Faschismus, mit dem die ganze Welt zu tun hat.“

Die „Albert Long Hall“ auf dem historischen Südcampus der Boğaziçi Universität erstrahlte an diesem Tag in festlichem Glanz. Die ehrwürdigen Wände der Halle, Zeugen unzähliger intellektueller Diskussionen, boten den Rahmen für ein Ereignis von großer Bedeutung: das „II. Symposium über Nachrichtenurheberrecht und künstliche Intelligenz in den Medien“. Organisiert von der Anadolu Agency (AA) und der Boğaziçi Universität, mit Unterstützung des Ministeriums für Kultur und Tourismus, zog das Symposium Teilnehmer aus aller Welt an. Unter ihnen auch Fahrettin Altun, der mit fester Stimme und klarem Blick die Bühne betrat.

„Es ist mir eine große Ehre, hier zu sein“, begann Altun, sein Blick schweifte über die versammelte Menge. Seine Worte waren nicht nur eine höfliche Floskel; sie trugen die Schwere eines Mannes, der die Bedeutung des Moments erkannte. „Wir sind heute hier zusammengekommen, um die Rechte derjenigen zu schützen, die im Verborgenen die Basis unserer Nachrichten schaffen – Reporter, Journalisten und all die stillen Arbeiter des Geistes.“

Altun sprach weiter, und seine Stimme wurde eindringlicher. Er malte ein Bild der Medienwelt, die in ihren Grundfesten erschüttert wird – von digitaler Revolution, unlauteren Wettbewerbsbedingungen und der hemmungslosen Ausbeutung geistigen Eigentums. Mit Leidenschaft erklärte er: „Wir dürfen nicht zulassen, dass Originalinhalte, geschaffen durch Fleiß und Hingabe, kommerzialisiert werden, ohne den Urhebern den gebührenden Lohn zu zahlen.“

Die Zuhörer lauschten gebannt, während Altun die historische Bedeutung der Medien in den Vordergrund rückte. Er zitierte Ahmet Hamdi Tanpınar, der den Zeitungen in seinem Werk „Geschichte der türkischen Literatur des neunzehnten Jahrhunderts“ einen besonderen Platz einräumte. Mit einer Mischung aus Nostalgie und Mahnung erinnerte Altun daran, wie Zeitungen einst nicht nur Nachrichten übermittelten, sondern auch kulturelle und literarische Werte schufen. „Viele unserer großen literarischen Werke fanden ihren Ursprung in den Spalten der Zeitungen“, sagte er mit einem Hauch von Melancholie in der Stimme. Doch dann verdunkelte sich sein Ton: „Heute jedoch werden selbst diese Inhalte oft nicht als schützenswerte Kunstwerke anerkannt.“

Mit zunehmender Intensität sprach er über die moderne Nachrichtenproduktion. „Echte Nachrichten zu erstellen, ist kein einfacher Akt des Faktenüberbringens. Es ist eine Arbeit, die Recherche, Abstraktion und Analyse erfordert. Sie verlangt Mut, Ressourcen und Expertise.“ Seine Worte, voller Nachdruck und Klarheit, zielten darauf ab, die Bedeutung journalistischer Arbeit zu unterstreichen, insbesondere in Krisenzeiten wie der Pandemie oder dem Krieg in der Ukraine.

„Ein Nachrichtentext“, fuhr Altun fort, „ist ein Werk, das durch das Urheberrecht geschützt werden muss.“ Er hob hervor, dass gerade im digitalen Zeitalter, in dem Inhalte in Sekundenschnelle verbreitet werden können, der Schutz geistigen Eigentums noch dringlicher sei.

Ein Raunen ging durch die Reihen, als Altun den „Medienimperialismus“ und den „digitalen Faschismus“ anprangerte, die westliche Plattformen über den Globus verbreiten. Seine Worte waren scharf, seine Botschaft unmissverständlich: „Die Ausbeutung der Informationsressourcen durch große Technologiekonzerne muss ein Ende haben.“ Mit fester Überzeugung sprach er über die Notwendigkeit, ein modernes „Digitales Urheberrechtsgesetz“ einzuführen, das nicht nur die Rechte der Medien schützt, sondern auch den Grundstein für eine gerechtere Welt legt.

Das Auditorium war still, fast atemlos, als Altun seinen Vortrag mit einer Vision abschloss. „Die Digitalisierung stellt uns vor globale Herausforderungen, die nur durch globale Lösungen bewältigt werden können. Doch ich bin zuversichtlich, dass dieses Symposium ein Leitfaden sein wird – eine Brücke zwischen den neuen Technologien und den Prinzipien, die unsere Kommunikation seit jeher tragen.“

Mit diesen Worten verließ Altun das Podium. Der Applaus, der ihm folgte, war mehr als bloßer Beifall; er war ein Ausdruck von Respekt, von Zustimmung und von Hoffnung.

von Muharrem Bulut

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